Montag, 29. Juni 2009

Wieder in Doha






Liebe Leser,

schön, dass Ihr wieder vorbeischaut. Viel werde ich heute nicht schreiben. Warum? Das hat zwei Gründe: zum einem war ich für fünf Nächte in Berlin und zum anderen war ich die letzten Tage krank.

Da ich Berliner bin und mein Blog Germans in Qatar heißt und nicht Mexican Germans in Berlin will ich Euch nicht mit irgendwelchen Geschichten aus der Heimat langweilen.

Na, und Interessantes nach meiner Rückkehr ist nicht passiert, denn Herr Gerwig lag mit einer fetten Erkältung, die ich wohl dem nicht vorhandenen Sommer in Berlin zu verdanken habe vier Tage lang im Bett.

Zum Glück hatte ich bei meiner Einreise in Doha keine überhöhte Temperatur. Denn direkt hinter dem Zoll saßen zwei nicht freundlich dreinschauende Damen hinter vier Kameras, um wohl festzustellen, wer Fieber hat. Das Fieber kam 13 Stunden später. So viel zum Thema Kontrollen. Da hier aber anscheinend alle etwas parallisiert sind, gibt es doch tatsächlich Menschen, die mich gemieden haben. Auch das, eine neue Erfahrung für den Adventureman.

Zu Berlin bleibt nur soviel zu sagen, dass ich auf dem Gendarmenmarkt seit langer Zeit mal wieder, mein fast schon vermisstes BERLIN-Gefühl verspürt habe. Ich habe der Schönheit der Stadt wegen richtig Gänsehaut bekommen. Da lebt man so lange in dieser wunderbar, trashigen Stadt und merkt erst bei der Abwesenheit, was es heißt Berliner zu sein.

BERLIN- ick lieber Dir.

Nicht zu vergessen, der schönen Erlebnisse, die mir widerfuhren. Selbst die mehrfache Anfrage im Berghain, ob ich denn Teile, sprich E’s verkaufen würde, schmälert diese Liebe nicht.

Sehe ich eigentlich aus wie ein libanesischer Drogendealer oder was? Bitte keine Antworten.

Nun bin ich also wieder hier und freue mich auf neue Geschichten, die ich hier als GermaninQatar erleben darf.

In diesem Sinne liebe Leser eine schöne Woche und auf bald in diesem Blog.

Freitag, 19. Juni 2009

Diskonacht

Das Erlebnis einer Diskonacht,

Liebe Leser, gerne möchte von meinem Diskoabend der etwas anderen Art berichten. Gestern Abend waren meine Kolleginnen Andrea, Canan und ich mal wieder auf Expat Tour. Expat, das sind wir Ausländer.

Sprich, wir drei sind in den Irish Pub gegangen. Leider habe ich keine Bilder dazu. Dabei wäre es zu schön Euch zu zeigen, was man da zum Teil sieht und was nicht. Und nicht alles möchte man sehen.

Schon beim Eintreten kommt einem das Gefühl auf man betritt eine andere Welt. Man sieht hauptsächlich Australier, Engländer und andere Nationalitäten. Wenig Inder, die ja hier die Mehrheit der Immigranten stellen und noch weniger Araber oder gar Qataris. Die wollen ja bekannter weise nichts mit uns zu tun haben.

Denkt man sich die indischen Servicekräfte weg könnte man wirklich meinen, dass man sich an einem anderen Ende der Welt aufhält. Doch das gehört jetzt nicht hierher.

Ich wollte von meinem Diskoerlebnis berichten. Da mein Ägyptischer Freund, wie vorhin schon erwähnt solche Lokalitäten meidet wollten wir in einen anderen Club fahren. Und damit begann für den Adventureman das Abenteuer. Wir dort angekommen, gut gelaunt und in Erwartung eines großartigen Tanzabends, haben uns erst einmal anständig in die Schlange gestellt. Da die Clubs hier alle in Hotels sind, war der gestrige im Ramada.

Habe in meinem Leben noch nie so viele Hotels in so kurzer Zeit von innen gesehen. Endlich am Eingang angekommen wurde ich nach meiner Qatar ID gefragt. Diese habe ich natürlich nicht und so durfte ich das erste Mal feststellen, wie ist, wenn man nicht dazu gehört. Auf die unfreundlichste Art und Weise wurde mir erklärt, dass ich ohne Qatar ID mich doch zum Teufel scheren könne. Schließlich wäre das Gesetz von Qatar vorschreiben und wenn ich mich daran halte würde könne ich doch zurück nach Europa gehen. Man erlebt mich selten sprachlos, aber das war ich in der Tat. Auch eine Beschwerde beim MOD, Manager on Duty, des Hauses brachte außer einem Achselzucken keinen Erfolg. So war dann der Disko Abend mit dem Tanzteil schnell beendet.

Das es doch ein toller Abend war habe ich meinen Libanesischen und ägyptischen Freunden zu verdanken. Wir sind alle, man beachte die Uhrzeit, um 1 Uhr morgens noch Abendessen gegangen. Ich muss natürlich nicht erwähnen, dass meine Freunde Körper, wie aus Stahl haben. Wie die das machen ist mir ein Rätsel, ich würde wie ein aufgeblasener Ball aussehen, wenn ich jeden Abend um Mitternacht noch Pommes, Fleisch und Brot zu mir nehmen würde. Habe heute Nacht auch das erste Mal Shisha geraucht. Doch das gehört jetzt nicht hierher.

Es war ein schöner Abend, anders als geplant, aber sehr erzählenswert.

Stoff für eine Blogstory.

An der Einstellung zu Qatar hat das nichts geändert, als ich dann noch eine echt nette Abschieds-SMS bekommen habe, in der sich alle für die Freundschaft zu mir bedankt haben war ich echt happy.

So, dass war wieder meine Geschichte der Woche. Ich wünsche meinen Lesern ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal auf:

Germansinqatar.blogspot.com

Samstag, 13. Juni 2009

Echte Strandgefühle

Hier ist das Strandgefühl

Liebe Leser, schön, dass Ihr wieder Euch die Zeit genommen habt, um etwas über Mr. Adventureman in Qatar zu erfahren. Nach dem ich letzte Woche das mangelnde Strandgefühl beklagt habe gab es doch noch ein versöhnliches Ende.

Hisham, unser ägyptischer Freund hat uns unser Strandgefühl zurückgebracht. Wenn wir auch feststellen mussten, dass hier viele Dinge wirklich anders sind, als man sie vermuten würde.

Nachdem wir Hisham unser Leid klagten wurde uns ein verlockendes Angebot unterbreitet, welches wir keinesfalls ausschlagen wollten. Ein Tag raus aus Doha und ab ans Meer. Wobei Meer echt übertrieben ist, doch dazu mehr später.

Am Mittag ging es los, welch intelligente Entscheidung bei 50 Grad im Schatten ans Meer zu fahren. Zum Glück funktionieren die Klimaanlagen in Autos sehr gut. Nach einer Stunde Fahrt, vorbei an Petrolium City, ja, hier hat man das Öl im Blut kamen wir an unendliche Dünen. Die sind bis zu 60 Meter hoch, einen kleinen Abstecher gemacht und natürlich gleich im Sand stecken geblieben. Das war wirklich ein Abenteuer und ist nicht zu unterschätzen. Aber dank der Fahrkünste unseres Ägypters lief alles wunderbar und wir standen vor Sealine, einem etwas abgenutzten 70er Jahre Ressort. Nachdem wir unsere obligatorischen 20 € Eintritt bezahlt haben ging es endlich ans Meer, endlich. Man kann es kaum in Worte fassen, welch ein erhebendes Gefühl es war sich in die Fluten zu stürzen.

Hm, Mr. Adventureman hat gerade maßlos übertrieben. Da es sich um den Persischen Golf handelt gibt es  keine Fluten, auch keine Wellen. Aufgrund der hohen Außentemperaturen hat das Wasser auch nur mindestens 40 Grad Wassertemperatur. Welche eine Erfrischung.

Und den Pool durften Hisham und ich nur in Damenbegleitung betreten.

Dahinter verbirgt sich ein manchmal etwas für Europäer merkwürdiges Gesetz, dem zu Folge in gewissen Örtlichkeiten Männern der Zutritt verwehrt wird und sei es nur der Pool oder ein Club.

Andrea ist die Eintrittskarte zum Glück, na, fast zumindest.

Abschließend kann man sagen, dass es  ein wunderschöner entspannender Tag war, der einem für viele Mühen bei der Arbeit entlohnt hat.

In Doha haben wir diese Woche übrigens auch einen Beachclub entdeckt, der aber nicht das verspricht, was man vermutet. Egal, bei nur 8€ Eintritt kann man auch nicht viel erwarten.  Die Bilder dazu gibt es nächste Woche.

Diesem Post sind noch Bilder von unserem Team Essen angehängt, welches gestern in einem super, modernen Designhotel stattfand.

Auch wenn ich kein Freund von Lila bin, hier sieht es sehr toll aus. Oder findet Ihr nicht?

So, das war es schon wieder aus dem heißen Doha. Heute werden wir unserer neuen Kollegin, aus Düsseldorf, Canan die Stadt zeigen.

Dann sind wir schon drei Deutsche.

Eine kleine Anekdote hat aber Mr. Adventurenman noch zum Abschluss:

Bei unserem gestrigen Teamessen habe ich mit meinem südafrikanischen Chef über Kapstadt unterhalten. Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück mit meinem besten Freund, Dr. Jens Klump in seine zweite Heimat zu fahren und dort seinen  Vater, Prof. Horst Klump und seine Lebensgefährtin Elsa zu besuchen. Warum Mr. Advenureman die Namen erwähnt? Ihr werdet es gleich erfahren.  Wie wir so im Gespräch vertieft waren stellte sich heraus, dass sowohl mein Chef als auch seine Frau beide an der Universität von Kapstadt studiert und geforscht haben. Und? Ihr könnt es Euch doch schon denken, ja, beide haben für Horst gearbeitet, bzw. kennen ihn.

Meine Güte, ich bin fast vom Glauben gefallen. Das nenne ich ein globales Dorf. Erschreckend schön. Also, liebe Leser, danke für Euren Besuch und bis zum nächsten Mal auf meiner Seite.

 

Mr. Adventureman

 

 

 

 

Echte Strandgefühle




Echte Strandgefühle

Echte Strandgefühle





Echte Strandgefühle





Samstag, 6. Juni 2009

Strandgefühle

Wo bleibt das Strandgefühl?

Liebe Leser, diese Woche erhielt ich eine Email mit der Frage, was es denn mit den Straenden so auf sich hat. Hm, da musste ich doch glatt nachdenken. Stimmt, da war was? Nur was? Jetzt ist der Adventureman schon genau auf den Tag fuenf Wochen hier, aber gaenzlich ohne Stranderfahrung. Also, Projekt Strand:

Das klingt auf den ersten Blick ganz einfach, schließlich sind wir hier in einem Land, das es bis auf 59 Grad bringt, sprich Biosaunagefühl.

Auch heute hatten wir zarte 46 Grad im Schatten. Und als wir diese Woche das Buero verlassen haben war es „nur“ 37 Grad. Wie angenehm wir das empfunden haben. Doch das gehört nun nicht hierher.

Strand ist das Thema: Wir waren beim Land stehen geblieben.

Man sollte nun also vermuten, dass es hier doch einige Strände gäbe. Doch liebe Leser, weit gefehlt, fast nichts dergleichen. Die einzigen Straende, die es gibt gehören zu Hotels, sprich, es handelt sich um Privatbeaches. Da der Standart, der Häuser hier Vorort im Fünf Sterne Bereich liegt, sind die Preise fuer schnoeden Sand ebenfalls in dieser Region. Was heißt das konkret? Also, Zahlemann und Soehne, wer diese Beaches besuchen moechte wird unter der Woche ca. 20-30 Euro los, am Wochenende gerne auch mehr. Dazu kommt der Maennerzuschlag, den hätte ich nämlich heute zahlen duerfen, 50€ fuer Maenner, 40€ fuer Frauen. Die Welt ist ungerecht. Andrea und ich haben heute dem Hotel den Ruecken zugedreht und uns an den einzigen öffentlichen Strand begeben, den es in Doha gibt.

Doch was uns da erwartet hat, hat nichts im Entferntesten mit Strand zu tun, ausser der Lage am Wasser. Die Autos stehen bis auf fuenf Meter Entfernung am Meer. Sand gibt es fast nicht, dafür umso mehr Steine und Staub. Wellen erst recht keine. Die Kataris haben traditionelle Tracht an und bleiben zumeist im klimatisierten Auto sitzen. Die, die sich doch ins Wasser trauen, das um die 35 Grad hat muessen aufpassen nicht von Jetskiern ueber den Haufen gefahren zu werden. Die Abgase, dieser wunderbaren Geschosse verdraengen dann das letzte Gefuehl von frischer Meeresbrise.

Mal sehen, was der morgige Tag bringt? Dann geht es nach Sealine, das suedlich von Doha liegt. Einem großen Duenengebiet, das gerne von Einheimischen Kataris besucht wird. Dort duerfen dann die großen Kinder, ihre SUVs auf Duenen ausfahren. Diese sind bis zu 60 Meter hoch. Es gibt dort auch jeden Monat Tote zu beklagen, dann nämlich wenn so ein Allrader die Düne runterpurzelt und ein Teil der Familie, wie es hier üblich ist nicht angeschnallt ist. Doch das gehört hier jetzt nicht her. Der Adventureman ist aber schon gespannt, welches Abenteuer ihn dann erwartet.

Liebe Leser, Ihr dürft gespannt sein....

Viel Spass beim betrachten der Bilder.


Strandgefühle





Strandgefühle